Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen gezeigt.
Beide Seiten der vorigen Revision Vorhergehende Überarbeitung Nächste Überarbeitung | Vorhergehende Überarbeitung | ||
startseite_09_pragreise [d.m.Y H:i] federbusch |
startseite_09_pragreise [d.m.Y H:i] (aktuell) |
||
---|---|---|---|
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
<html><br /> | <html><br /> | ||
- | <div class="linkfeld"><a href="http://www.infag.de/seiten/doku.php/startseite"><span class="letzter_link">  zurück zur Übersicht  </span></a></div> | + | <div class="linkfeld"><a href="http://www.infag.de/seiten/doku.php/startseite_archiv01"><span class="letzter_link">  zurück zur Übersicht  </span></a></div> |
<div class="ueberschrift_1">Auf den Spuren von Agnes von Böhmen</div> | <div class="ueberschrift_1">Auf den Spuren von Agnes von Böhmen</div> | ||
<div class="ueberschrift_5_ohne_rand">Agnes von Böhmen steht im Mittelpunkt der Studienreise, die die Infag vom 12.-15. Oktober 2009 nach Prag anbietet. Ein Tag wird speziell dem kirchlichen und franziskanischen Leben gewidmet sein mit Besuchen historischer und heutiger Stätten von Ordensgemeinschaften.</div> | <div class="ueberschrift_5_ohne_rand">Agnes von Böhmen steht im Mittelpunkt der Studienreise, die die Infag vom 12.-15. Oktober 2009 nach Prag anbietet. Ein Tag wird speziell dem kirchlichen und franziskanischen Leben gewidmet sein mit Besuchen historischer und heutiger Stätten von Ordensgemeinschaften.</div> | ||
Zeile 10: | Zeile 10: | ||
Auf den <font color="#993300">50Kronen-Scheinen</font>, dem alltäglichen Zahlungsmittel trägt sie jede/jeder in der Republik herum und auf der Rückseite den heiligen Franz von Assisi dazu. Sie gehört bis heute zu den großen nationalen Persönlichkeiten für alle. <br /> | Auf den <font color="#993300">50Kronen-Scheinen</font>, dem alltäglichen Zahlungsmittel trägt sie jede/jeder in der Republik herum und auf der Rückseite den heiligen Franz von Assisi dazu. Sie gehört bis heute zu den großen nationalen Persönlichkeiten für alle. <br /> | ||
<br /> | <br /> | ||
- | <img height="250" width="119" alt="" class="bild_links" src="/seiten/userfiles/Agnes-von-Boehmen.gif" />Wer war sie nun, Agnes von Böhmen, „Schülerin des heiligen Franziskus und Tochter des böhmischen Königs“, wie sie Urkunden und Dokumente unterschrieb? <br /> | + | <img height="250" width="119" src="/seiten/userfiles/Agnes-von-Boehmen.gif" class="bild_links" alt="" />Wer war sie nun, Agnes von Böhmen, „Schülerin des heiligen Franziskus und Tochter des böhmischen Königs“, wie sie Urkunden und Dokumente unterschrieb? <br /> |
Sie wurde vermutlich 1211 geboren und starb 1282. Agnes lebte in einer richtigen „Patchwork-Familie“, ihr Vater, ein machtbewusster Herrscher aus dem ersten böhmischen Königsgeschlecht, war zeitweise zweimal verheiratet. Auch sie war - wie ihre <font color="#ff6600">Cousine Elisabeth</font> - ein Spielball der Heiratspolitik mit den europäischen Herrscherhäusern, doch sie wurde auch ihr Opfer, abgelehnt, weitergeschickt – und sie stieg aus und um und wurde eine radikal franziskanische Spurengängerin. Mit Hilfe des Papstes, mit dem sie selbstbewusst korrespondierte und mit dem Verständnis ihres königlichen <font color="#ff6600">Bruders Wenzel</font>, dem sie zeitlebens eine gute Beraterin, Friedensstifterin und Vermittlerin in Familien- und Politikzwistigkeiten war, gründete sie das Klarissenkloster an der Moldau, heute <font color="#993300">Agneskloster</font> genannt. Der schwesterliche Rat und die spirituelle Begleitung, die ihr <font color="#ff6600">Klara von Assisi </font>gab, ist uns in den berühmten „Vier Briefen an Agnes von Prag“ erhalten. Die geistliche Tiefe, verbunden mit der Beratung über die Ausgestaltung des franziskanischen Alltags und der Einschätzung der Beziehungen zwischen den Menschen erstaunt mich auch heute noch immer wieder in diesen Briefen. <br /> | Sie wurde vermutlich 1211 geboren und starb 1282. Agnes lebte in einer richtigen „Patchwork-Familie“, ihr Vater, ein machtbewusster Herrscher aus dem ersten böhmischen Königsgeschlecht, war zeitweise zweimal verheiratet. Auch sie war - wie ihre <font color="#ff6600">Cousine Elisabeth</font> - ein Spielball der Heiratspolitik mit den europäischen Herrscherhäusern, doch sie wurde auch ihr Opfer, abgelehnt, weitergeschickt – und sie stieg aus und um und wurde eine radikal franziskanische Spurengängerin. Mit Hilfe des Papstes, mit dem sie selbstbewusst korrespondierte und mit dem Verständnis ihres königlichen <font color="#ff6600">Bruders Wenzel</font>, dem sie zeitlebens eine gute Beraterin, Friedensstifterin und Vermittlerin in Familien- und Politikzwistigkeiten war, gründete sie das Klarissenkloster an der Moldau, heute <font color="#993300">Agneskloster</font> genannt. Der schwesterliche Rat und die spirituelle Begleitung, die ihr <font color="#ff6600">Klara von Assisi </font>gab, ist uns in den berühmten „Vier Briefen an Agnes von Prag“ erhalten. Die geistliche Tiefe, verbunden mit der Beratung über die Ausgestaltung des franziskanischen Alltags und der Einschätzung der Beziehungen zwischen den Menschen erstaunt mich auch heute noch immer wieder in diesen Briefen. <br /> | ||
Es tut gut, diesen Worten einer erfahrenen Frau an die jüngere nachzuspüren, weil man auch die menschliche und geistliche Entfaltung spüren darf, die da geschieht. Und ich möchte Euch auch einfach ermutigen, diese Briefe wieder einmal aufmerksam nachzulesen. Von Italien nach Prag, über Deutschland, - eine Nürnberger Klarisse, <font color="#ff6600">Katharina Hofmenin</font> hat die Briefe übrigens bereits im 14. Jahrhundert ins Deutsche übersetzt -, das waren damals schon erstaunliche europäische Verbindungen in der Kultur, im Glauben. Was hindert uns daran, dies nicht weiter franziskanisch auszubauen und Spuren nachzugehen, Verbindungen zu pflegen? <br /> | Es tut gut, diesen Worten einer erfahrenen Frau an die jüngere nachzuspüren, weil man auch die menschliche und geistliche Entfaltung spüren darf, die da geschieht. Und ich möchte Euch auch einfach ermutigen, diese Briefe wieder einmal aufmerksam nachzulesen. Von Italien nach Prag, über Deutschland, - eine Nürnberger Klarisse, <font color="#ff6600">Katharina Hofmenin</font> hat die Briefe übrigens bereits im 14. Jahrhundert ins Deutsche übersetzt -, das waren damals schon erstaunliche europäische Verbindungen in der Kultur, im Glauben. Was hindert uns daran, dies nicht weiter franziskanisch auszubauen und Spuren nachzugehen, Verbindungen zu pflegen? <br /> | ||
Zeile 27: | Zeile 27: | ||
<br /> | <br /> | ||
<hr width="100%" size="2" /> | <hr width="100%" size="2" /> | ||
- | <div class="linkfeld"><font size="1"><font color="#993300"><a href="http://www.infag.de/seiten/doku.php/startseite">  zurück zur Übersicht  </a><a href="#anfang"><span class="letzter_link">  Seitenbeginn  </span></a></font></font></div></html> | + | <div class="linkfeld"><font size="1"><font color="#993300"><a href="http://www.infag.de/seiten/doku.php/startseite_archiv01">  zurück zur Übersicht  </a><a href="#anfang"><span class="letzter_link">  Seitenbeginn  </span></a></font></font></div></html> |