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<div class="ueberschrift_1">100 Jahre Bayerischer Missionsverein</div> | <div class="ueberschrift_1">100 Jahre Bayerischer Missionsverein</div> | ||
<div class="ueberschrift_5_ohne_rand">Als Bruder Jakob Schauermann 1911 den Franziskaner-Missions-Verein in Bayern gründete, hätte er sich wohl nicht träumen lassen, dass 100 Jahre später der Papst einen „Rat zur Förderung der Neuevangelisierung“ ins Leben rufen würde, um das Evangelium im alten Europa mit seiner fast 2000jährigen christlichen Geschichte neu einzupflanzen. <br /> | <div class="ueberschrift_5_ohne_rand">Als Bruder Jakob Schauermann 1911 den Franziskaner-Missions-Verein in Bayern gründete, hätte er sich wohl nicht träumen lassen, dass 100 Jahre später der Papst einen „Rat zur Förderung der Neuevangelisierung“ ins Leben rufen würde, um das Evangelium im alten Europa mit seiner fast 2000jährigen christlichen Geschichte neu einzupflanzen. <br /> | ||
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Die innere Konsolidierung der Kirche nach Aufklärung und Säkularisation brachte auch ein neues missionarisches Bewusstsein mit sich. Allerdings bewegte sich dabei die „Heidenmission“ oft im Kielwasser der expansionistischen Kolonialpolitik Europas. Es entstehen eigene Missionsgesellschaften, um den Personalbedarf in den „Missionsgebieten“ zu sichern (Steyler Missionare, Spiritaner, Weiße Väter, Comboni-Missionare u.a.). Selbst bei den monastischen Orden führt die neue Missionsbegeisterung zu Neugründungen (Marianhiller Missionare, Missionsbenediktiner von St. Ottilien). <br /> | Die innere Konsolidierung der Kirche nach Aufklärung und Säkularisation brachte auch ein neues missionarisches Bewusstsein mit sich. Allerdings bewegte sich dabei die „Heidenmission“ oft im Kielwasser der expansionistischen Kolonialpolitik Europas. Es entstehen eigene Missionsgesellschaften, um den Personalbedarf in den „Missionsgebieten“ zu sichern (Steyler Missionare, Spiritaner, Weiße Väter, Comboni-Missionare u.a.). Selbst bei den monastischen Orden führt die neue Missionsbegeisterung zu Neugründungen (Marianhiller Missionare, Missionsbenediktiner von St. Ottilien). <br /> | ||
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<font size="1">Ankunft der bayerischen Franziskaner-Missionare 1952 in Bolivien </font><br /> | <font size="1">Ankunft der bayerischen Franziskaner-Missionare 1952 in Bolivien </font><br /> | ||
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Für das im Franziskanerorden neu erwachte Missionsbewusstsein spricht die Gründung des Kollegs S. Antonio in Rom 1884 als zentraler Ausbildungsstätte künftiger Missionare. Parallel schließen sich Laien zu Vereinen zusammen, um die Missionen finanziell und durch ihr Gebet zu unterstützen (Franziskus-Xaverius-Verein in Aachen, Ludwigs-Missions-Verein in München, Afrika-Verein der deutschen Katholiken). Das Thema Mission liegt also in der Luft, als der Franziskaner-Missions-Verein in Bayern das Licht der Welt erblickt. <br /> | Für das im Franziskanerorden neu erwachte Missionsbewusstsein spricht die Gründung des Kollegs S. Antonio in Rom 1884 als zentraler Ausbildungsstätte künftiger Missionare. Parallel schließen sich Laien zu Vereinen zusammen, um die Missionen finanziell und durch ihr Gebet zu unterstützen (Franziskus-Xaverius-Verein in Aachen, Ludwigs-Missions-Verein in München, Afrika-Verein der deutschen Katholiken). Das Thema Mission liegt also in der Luft, als der Franziskaner-Missions-Verein in Bayern das Licht der Welt erblickt. <br /> | ||
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<strong><font color="#993300">Der Gründer Pater Jakob Schauermann ofm </font></strong><br /> | <strong><font color="#993300">Der Gründer Pater Jakob Schauermann ofm </font></strong><br /> | ||
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Hauptaufgabe des Missionsvereins, so heißt es in der Gründungssatzung von 1911, ist „die Unterstützung der Franziskanermissionen und die Heranbildung von Franziskanermissionaren“. Bis in die Mitte des letzten Jahrhunderts hat die Propaganda Fide in Rom die Verantwortung für sog. Missionsgebiete in Übersee an Ordensgemeinschaften in Europa übertragen. So wurde den bayerischen Franziskanern 1926 die Apostolische Präfektur Shohchow in Zentralchina anvertraut, wo sie, unterstützt von den Solanusschwestern, bis zur Vertreibung durch die Kommunisten 1948 wirkten. 1932 kamen die ersten Brüder aus Bayern nach Südafrika und übernahmen drei Jahre später die Apostolische Präfektur Mount Currie, erneut in Zusammenarbeit mit den Schwestern aus Landshut. Auch dort leben inzwischen keine bayerischen Minderbrüder mehr.<br /> | Hauptaufgabe des Missionsvereins, so heißt es in der Gründungssatzung von 1911, ist „die Unterstützung der Franziskanermissionen und die Heranbildung von Franziskanermissionaren“. Bis in die Mitte des letzten Jahrhunderts hat die Propaganda Fide in Rom die Verantwortung für sog. Missionsgebiete in Übersee an Ordensgemeinschaften in Europa übertragen. So wurde den bayerischen Franziskanern 1926 die Apostolische Präfektur Shohchow in Zentralchina anvertraut, wo sie, unterstützt von den Solanusschwestern, bis zur Vertreibung durch die Kommunisten 1948 wirkten. 1932 kamen die ersten Brüder aus Bayern nach Südafrika und übernahmen drei Jahre später die Apostolische Präfektur Mount Currie, erneut in Zusammenarbeit mit den Schwestern aus Landshut. Auch dort leben inzwischen keine bayerischen Minderbrüder mehr.<br /> | ||
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<font size="1">Kirche hat Zukunft: Robert Hof, Münchner Diözesanpriester, arbeitet mit unseren Brüdern in Bolivien und wird vom FMV unterstützt</font><br /> | <font size="1">Kirche hat Zukunft: Robert Hof, Münchner Diözesanpriester, arbeitet mit unseren Brüdern in Bolivien und wird vom FMV unterstützt</font><br /> | ||
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Und noch etwas scheint im Nachhinein fast prophetisch: Jakob wurde zur Gründung des Missions-Vereins in Bayern inspiriert durch den Franziskaner-Missions-Verein der Sächsischen Provinz, den P. Wenzeslaus Straußfeld wenige Jahre zuvor in Werl errichtet hatte. Daraus hat sich die Franziskaner Mission Dortmund entwickelt. <br /> | Und noch etwas scheint im Nachhinein fast prophetisch: Jakob wurde zur Gründung des Missions-Vereins in Bayern inspiriert durch den Franziskaner-Missions-Verein der Sächsischen Provinz, den P. Wenzeslaus Straußfeld wenige Jahre zuvor in Werl errichtet hatte. Daraus hat sich die Franziskaner Mission Dortmund entwickelt. <br /> | ||
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- | <img height="267" width="400" alt="" src="/seiten/userfiles/FMV6.gif" /><br /> | + | <img width="400" height="267" src="/seiten/userfiles/FMV6.gif" alt="" /><br /> |
<font size="1">Das Missionsbüro in München heute: Bruder Alfons Schumacher ofm und Sekretärin Pia Wolgemuth </font><br /> | <font size="1">Das Missionsbüro in München heute: Bruder Alfons Schumacher ofm und Sekretärin Pia Wolgemuth </font><br /> | ||
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Br. Cornelius Bohl</div> | Br. Cornelius Bohl</div> | ||
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