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<div class="ueberschrift_1">Essener Elisabeth-Schwestern legen Leitung in ordensfremde Hände</div> | <div class="ueberschrift_1">Essener Elisabeth-Schwestern legen Leitung in ordensfremde Hände</div> | ||
<div class="ueberschrift_5_ohne_rand">Die Barmherzigen Schwestern von der Heiligen Elisabeth zu Essen legen die Leitung ihrer Gemeinschaft in ordensfremde Hände. Ziel ist, die Geschäftsfähigkeit der aktuell 30 zumeist älteren Schwestern zu erhalten und die Versorgung der hochbetagten Schwestern bis zum Ende abzusichern. <br /> | <div class="ueberschrift_5_ohne_rand">Die Barmherzigen Schwestern von der Heiligen Elisabeth zu Essen legen die Leitung ihrer Gemeinschaft in ordensfremde Hände. Ziel ist, die Geschäftsfähigkeit der aktuell 30 zumeist älteren Schwestern zu erhalten und die Versorgung der hochbetagten Schwestern bis zum Ende abzusichern. <br /> | ||
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<font color="#FF6600">Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck</font> hat die neu entwickelte Leitungsstruktur der Schwestern nun in Kraft gesetzt. „Wo Aufbrüche beginnen, da müssen andere Wege oft erst zu Ende gehen“, sagte der Bischof den Schwestern am Samstag bei einem Gottesdienst aus Anlass der Ämterübergabe, „unabweisbar gilt dies für viele Sozialformen der katholischen Kirche in unserer derzeitigen postmodernen Welt.“ Ausdrücklich dankte Bischof Overbeck den Schwestern und allen voran <font color="#FF6600">Schwester Diethilde Bövingloh</font> für ihren Einsatz, Mut und praktischen Willen, diesen Weg zu gehen. Die 71-jährige Mauritzer Franziskanerin war 2014 aus Münster gekommen, um übergangsweise das Amt der Generaloberin zu übernehmen und für die nächsten Jahre einen gangbaren Weg für den Orden zu finden. <br /> | <font color="#FF6600">Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck</font> hat die neu entwickelte Leitungsstruktur der Schwestern nun in Kraft gesetzt. „Wo Aufbrüche beginnen, da müssen andere Wege oft erst zu Ende gehen“, sagte der Bischof den Schwestern am Samstag bei einem Gottesdienst aus Anlass der Ämterübergabe, „unabweisbar gilt dies für viele Sozialformen der katholischen Kirche in unserer derzeitigen postmodernen Welt.“ Ausdrücklich dankte Bischof Overbeck den Schwestern und allen voran <font color="#FF6600">Schwester Diethilde Bövingloh</font> für ihren Einsatz, Mut und praktischen Willen, diesen Weg zu gehen. Die 71-jährige Mauritzer Franziskanerin war 2014 aus Münster gekommen, um übergangsweise das Amt der Generaloberin zu übernehmen und für die nächsten Jahre einen gangbaren Weg für den Orden zu finden. <br /> | ||
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<font size="1">Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck (links) und Weihbischof Ludger Schepers dankten Schwester Diethilde Bövingloh für ihren Einsatz in Essen. (Foto: Nicole Cronauge | Bistum Essen) </font><br /> | <font size="1">Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck (links) und Weihbischof Ludger Schepers dankten Schwester Diethilde Bövingloh für ihren Einsatz in Essen. (Foto: Nicole Cronauge | Bistum Essen) </font><br /> | ||
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Für die heute noch verbliebenen 30 Schwestern zwischen 64 und 94 Jahren sind die Veränderungen kein leichter Schritt. Seit Gründung der Gemeinschaft im Jahr 1843 haben sie in Krankenhäusern, Waisenhäusern, Kindergärten und Sozialstationen gewirkt. Mit Ende des Kohleabbaus 1968 ging der Nachwuchs bei den Schwestern stark zurück, zugleich übernahmen Wohlfahrtsverbände und der Staat vermehrt Fürsorgeaufgaben. „Die Aufgabe der Gemeinschaft scheint heute erfüllt, jetzt erledigen andere Experten die Aufgaben“, resümiert Schwester Diethilde und bescheinigt zugleich der Gemeinschaft: „Die Schwestern können mit Stolz zurückblicken auf das, was sie in 175 Jahren im Ruhrgebiet geleistet haben. Wie der heilige Franziskus können sie sagen: Ich habe das Meine getan, nun möge Gott euch zeigen, was das Eure ist." <br /> | Für die heute noch verbliebenen 30 Schwestern zwischen 64 und 94 Jahren sind die Veränderungen kein leichter Schritt. Seit Gründung der Gemeinschaft im Jahr 1843 haben sie in Krankenhäusern, Waisenhäusern, Kindergärten und Sozialstationen gewirkt. Mit Ende des Kohleabbaus 1968 ging der Nachwuchs bei den Schwestern stark zurück, zugleich übernahmen Wohlfahrtsverbände und der Staat vermehrt Fürsorgeaufgaben. „Die Aufgabe der Gemeinschaft scheint heute erfüllt, jetzt erledigen andere Experten die Aufgaben“, resümiert Schwester Diethilde und bescheinigt zugleich der Gemeinschaft: „Die Schwestern können mit Stolz zurückblicken auf das, was sie in 175 Jahren im Ruhrgebiet geleistet haben. Wie der heilige Franziskus können sie sagen: Ich habe das Meine getan, nun möge Gott euch zeigen, was das Eure ist." <br /> | ||
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- | <img src="/seiten/userfiles/Essen-L2.gif" alt="" height="267" width="400" /><br /> | + | <img src="/seiten/userfiles/Essen-L2.gif" alt="" width="400" height="267" /><br /> |
<font size="1">Mit vereinten Kräften die beste Lösung für die Elisabeth-Schwestern gefunden: (v.l.) Guido Niewerth, Hans-Peter Wrenger, Kerstin Trautmann, Sr. Heriburgis, Sr. Waltraud, Bischof Overbeck, Sr. Diethilde, Weihbischof Schepers, Stefan Böntert, Pater Georg, Marie-Luise Langwald. </font><br /> | <font size="1">Mit vereinten Kräften die beste Lösung für die Elisabeth-Schwestern gefunden: (v.l.) Guido Niewerth, Hans-Peter Wrenger, Kerstin Trautmann, Sr. Heriburgis, Sr. Waltraud, Bischof Overbeck, Sr. Diethilde, Weihbischof Schepers, Stefan Böntert, Pater Georg, Marie-Luise Langwald. </font><br /> | ||
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Kirchenrechtlich ist das Vorgehen der Schwestern ein außergewöhnlicher Schritt, denn das kirchliche Gesetzbuch „Canon Iuris Canonici“ (CIC) sieht nicht vor, dass einmal gegründete Ordensgemeinschaften jemals wieder aufgelöst werden. Als Kongregation Bischöflichen Rechts mit Sitz in Essen unterstehen die Elisabeth-Schwestern nicht wie andere Orden dem Papst, sondern dem Bischof von Essen. Das juristische und kirchenrechtliche Pilot-Modell kann anderen Gemeinschaften als Beispiel dienen: Die neue Ämterstruktur sieht an der Spitze eine vom Bischof ernannte Generaladministratorin vor, die die Kongregation gegenüber öffentlichen und kirchlichen Behörden vertritt - bevorzugt eine Ordensfrau, aber auch ein Mann könnte diese Aufgabe später übernehmen. Diese Funktion wird in der nächsten Zeit von Schwester Diethilde ausgeübt, allerdings nicht mehr vor Ort in Essen, sondern daheim von ihrem münsterschen Kloster aus. Die Generaladministratorin ihrerseits ernennt eine Ordenskoordinatorin, die den Haushalt und Alltag der Schwestern einschließlich der Altenpflege organisiert. Für diese Aufgabe haben die Schwestern sich Kerstin Trautmann gewünscht, die schon im Mutterhaus in Schuir für die pflegebedürftigen Schwestern sorgte. So lange es in den einzelnen Niederlassungen des Ordens – dem Mutterhaus und dem Haus Nazareth in Essen – noch einsatzfähige Schwestern gibt, kann die Generaladministratorin dort je eine Konventsleiterin ernennen. Auf Dauer wird dieses Amt aus Altersgründen entfallen. <br /> | Kirchenrechtlich ist das Vorgehen der Schwestern ein außergewöhnlicher Schritt, denn das kirchliche Gesetzbuch „Canon Iuris Canonici“ (CIC) sieht nicht vor, dass einmal gegründete Ordensgemeinschaften jemals wieder aufgelöst werden. Als Kongregation Bischöflichen Rechts mit Sitz in Essen unterstehen die Elisabeth-Schwestern nicht wie andere Orden dem Papst, sondern dem Bischof von Essen. Das juristische und kirchenrechtliche Pilot-Modell kann anderen Gemeinschaften als Beispiel dienen: Die neue Ämterstruktur sieht an der Spitze eine vom Bischof ernannte Generaladministratorin vor, die die Kongregation gegenüber öffentlichen und kirchlichen Behörden vertritt - bevorzugt eine Ordensfrau, aber auch ein Mann könnte diese Aufgabe später übernehmen. Diese Funktion wird in der nächsten Zeit von Schwester Diethilde ausgeübt, allerdings nicht mehr vor Ort in Essen, sondern daheim von ihrem münsterschen Kloster aus. Die Generaladministratorin ihrerseits ernennt eine Ordenskoordinatorin, die den Haushalt und Alltag der Schwestern einschließlich der Altenpflege organisiert. Für diese Aufgabe haben die Schwestern sich Kerstin Trautmann gewünscht, die schon im Mutterhaus in Schuir für die pflegebedürftigen Schwestern sorgte. So lange es in den einzelnen Niederlassungen des Ordens – dem Mutterhaus und dem Haus Nazareth in Essen – noch einsatzfähige Schwestern gibt, kann die Generaladministratorin dort je eine Konventsleiterin ernennen. Auf Dauer wird dieses Amt aus Altersgründen entfallen. <br /> | ||
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<font size="1">Georg Scholles OFM (zweiter von links) wurde als Generaloökonom eingesetzt</font> <font size="1">(Foto: Nicole Cronauge | Bistum Essen)</font><br /> | <font size="1">Georg Scholles OFM (zweiter von links) wurde als Generaloökonom eingesetzt</font> <font size="1">(Foto: Nicole Cronauge | Bistum Essen)</font><br /> | ||
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Die Finanzen des Ordens verwaltet künftig ein Generalökonom, auf den Generaladministratorin und Bischof sich einigen müssen. Diese Aufgabe wird der <font color="#FF6600">Franziskanerpater Georg Scholles</font> übernehmen. Das Vermögen des Ordens, der zu seinen besten Zeiten elf Krankenhäuser und 18 Sozialstationen führte, wird in einem eingetragenen Verein verwaltet, den die Schwestern ebenfalls in fremde Hände gegeben haben. Dessen Geschäfte führt <font color="#FF6600">Hans-Peter Wrenger</font>, der auch das Finanz- und Rechnungswesen der Contilia GmbH verantwortet. <br /> | Die Finanzen des Ordens verwaltet künftig ein Generalökonom, auf den Generaladministratorin und Bischof sich einigen müssen. Diese Aufgabe wird der <font color="#FF6600">Franziskanerpater Georg Scholles</font> übernehmen. Das Vermögen des Ordens, der zu seinen besten Zeiten elf Krankenhäuser und 18 Sozialstationen führte, wird in einem eingetragenen Verein verwaltet, den die Schwestern ebenfalls in fremde Hände gegeben haben. Dessen Geschäfte führt <font color="#FF6600">Hans-Peter Wrenger</font>, der auch das Finanz- und Rechnungswesen der Contilia GmbH verantwortet. <br /> | ||
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- | <img src="/seiten/userfiles/Essen-L5.gif" alt="" height="267" width="400" /><br /> | + | <img src="/seiten/userfiles/Essen-L5.gif" alt="" width="400" height="267" /><br /> |
<font size="1">Festakt mit Bischof Franz-Josef Overbeck</font> <font size="1">(Foto: Nicole Cronauge | Bistum Essen)</font><br /> | <font size="1">Festakt mit Bischof Franz-Josef Overbeck</font> <font size="1">(Foto: Nicole Cronauge | Bistum Essen)</font><br /> | ||
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Quelle: <a href="http://www.bistum-essen.de/presse/artikel/kontinuitaet-durch-wandel/ ">www.bistum-essen.de </a></div> | Quelle: <a href="http://www.bistum-essen.de/presse/artikel/kontinuitaet-durch-wandel/ ">www.bistum-essen.de </a></div> | ||
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